aweifb.de
  • Home
  • Mein E1
    • Alle Berichte (chronologisch)
  • Wanderprojekte
    • Via Jacobi (CH)
    • Schluchtensteig
    • Nahesteig
    • Nibelungensteig
    • Schinderhannes-Pfad (Taunus)
    • Taunus-Rhön-Weg (Vogelsberg)
    • Fischerpfad (PT)
    • GR13 - Via Algarviana (PT)
  • Kurztrips
    • Mit der Bahn in die Berge 1 - München
    • Mit der Bahn in die Berge 2 - Lenggries
    • Montafon mit Freunden - Tschagguns
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontaktaufnahme

Von Lenggries (Brauneck) über die Benediktenwand nach Benediktbeuern

Frankfurt, 13.08.2022

Dieses Wochenende möchte ich die Aktion von vor 3 Wochen wiederholen - mit noch besserem Wetter und noch tolleren Touren. Die Bahn startet mit nur halbstündiger Verspätung um 1:50 Uhr in Frankfurt. Das lässt sich gut an!

München erreiche ich nach recht angenehmer Fahrt, bei der ich am Ende sogar richtig einschlafe mit 21 Minuten Verspätung. Das lässt genügend Zeit für die Morgentoilette und einen Kaffee, bevor der Zug nach Lenggries losfährt. Auch der Anschluss zum (Elektro-)Bus, der mich zur Brauneckbahn bringt, klappt reibungslos. Glücklicherweise wollen die meisten Wanderer in den Bus Richtung Hinterriss und nicht zum Brauneck.

An der Bergstation hat es 12 Grad und ed ist windig, so dass ich froh bin, mein Jäckchen (mit Kapuze) überzuziehen zu können. Ich besteige den Brauneck-Gipfel und beobachte die Gleitschirmflieger, die gerade starten. Danach wandere ich auf einem Bergpfad zum Latschenkopf hinüber und dann deutlich anspruchsvoller über die Achselköpfe. Der Wegbewertung als schwarze Tour stimme ich voll zu. Es ist steil, felsig, teilweise ausgesetzt und mehrfach dürfen die Hände zum Einsatz kommen. Der Fels ist zum Teil sehr abgespeckt, was ihn selbst bei diesem trockenen Traumwetter extrem glatt macht. Von Gipfelchen zu Gipfelchen geht es kurzweilig weiter, bis ich anspruchsvoll zum Rotöhrsattel absteigen darf. Einige der besonders kritischen Stellen sind mit Drahtseilen entschärft. Ich nehme sie gerne in Anspruch. Beim Lesen der Tourbeschreibung hatte ich Zweifel, aber mir hat es großen Spass gemacht und ich würde bei trockenem Wetter jederzeit wieder gerne gehen. Schwieriger bzw. ausgesetzter brauche ich es aber nicht!

Drahtseilgesichert, aber leichter geht es nun hinauf auf die imposante Benediktenwand und auf ihr entlang zum Gipfel mit Biwakhütte. Auf dem Gipfel sind sicher zwei Dutzend Wanderer, die jedoch nicht alle über die Achselköpfe gekommen sind. Drei Leute haben sogar ihre Fahrräder aus der Jachenau hinaufgetragen. Solange sie mir nicht über die Füsse fahren, können die von mir aus auf den Berg hochtragen, was sie wollen.

Der Rundumblick (heute heisst das vermutlich 360 Grad Panorama) ist grandios. Im Norden die Seen - in südlicher Richtung das Karwendel und das Wettersteingebirge (Zugspitze). Und die ganzen anderen Berge und Gebiete, die ich nicht namentlich kenne. Traumhaft!

Ich verweile nur kurz und steige die 500 Höhenmeter -nun über den einfachen Westaufstieg- zur Tutzinger Hütte ab und treffe dort um 13 Uhr ein. Mittagspause!

Inzwischen haben sich ein paar Wolken vor die Sonne geschoben - das ist sehr angenehm! Und so lassen sich die Kletterer/Bergsteiger in der Nordwand noch besser beobachten. Wow! Was für eine Unternehmung - auch wenn ein Blick in die Topo verrät, dass es „nur“ Kletterei im unteren Schwierigkeitsgrad (III / IV) bedarf. Das ist wirklich mehr Bergsteigen.

Ein schöner, schmaler Wanderweg verbirgt sich direkt hinter der Hütte und verspricht, mich nach Benediktbeuern zu bringen. Ich bin sehr positiv überrascht, denn ich hatte einen langweiligen Talhatscher auf einem Forstweg befürchtet. An einer Gabelung trennen sich Markierung 455 und 456. Da an dieser Stelle die 455 schöner aussieht, folge ich diesem Weg. Einem Bachlauf folgend geht es bergab - und bald darauf werde ich von einem kräftigen Gegenanstieg überrascht. Hallo? Was soll das? Ich will doch ins Tal! Es hilft nichts, als nochmal anzusteigen und dann auch noch eine ganze Weile einem breiten, blöden Fahrweg zu folgen, bevor es wieder steinig, schmal und Konzentration fordernd hinab führt. Ich erreiche den Ort nach 16 Uhr, was bedeutet, dass ich zwei Stunden bis zum nächsten Bus warten darf.

Das Kloster von Benediktbeuern ist so dominant, dass ich es schon vom Berg aus sehen konnte. Der Besuch ist jedoch eine einzige Enttäuschung. Das Kulturzentrum ist wegen einer Hochzeit für Besucher geschlossen. In der Kapelle ist gerade ein Konzert, so dass man nicht hinein darf. Und auch sonst lässt sich wenig von der Anlage besichtigen. Oder durchschaue ich das alles gar nicht? Und dafür bin ich jetzt extra durch den ganzen Ort gelaufen - mein Bus fährt nämlich in der Stadtmitte.

Nur werde ich jetzt sicher nicht den Kopf hängen lassen. Die Tour heute gehört in meine Liste der Top-Touren. Zudem war das Wetter spitze! Ich bin sehr dankbar, dass ich den heutigen Tag so erleben durfte!

Im Edeka besorge ich noch etwas Proviant für morgen, eine Kleinigkeit zum Abendessen und ein kühles Bier. Ich bin ziemlich geschafft und weiß, dass ich erst nach 19 Uhr im Hotel bin. Nach der Dusche werde ich das Zimmer nicht mehr verlassen.

Ich komme nochmal kurz ins Grübeln, denn es ist gerade Fest in Lenggries. Ich merke, dass ich in Bayern bin, denn die männlichen Jugendlichen tragen praktisch alle weisse Hemden und die weiblichen Jugendlichen präsentieren ihre Reize in Dirndln. Vorgeglüht wird hier auch nicht anders - und die „Gespräche“, die ich mitbekomme haben ähnlich viel Tiefgang wir die, die ich sonst mitbekomme.

Nein - es bleibt dabei. Ich koste mein 37€-Mini-Zimmer voll aus und haue mich gleich auf‘s Bett. Der Tag war lang und anstrengend. Und sehr, sehr schön.

Länge Auf Ab
18.1 km 536 Hm 1405 Hm

 

70706C1F-F2D4-40BF-BC8C-C4A2DF451524
5A6A1DE3-2AA4-4601-9E52-58402FAA138B
B3D02FED-8CD9-4630-8983-76FC765C4FFD
AD282461-1B82-4AB1-9E5B-122231DE5C89
8F9776CA-886E-4795-97DF-E85C8910452D
3AC6D74F-6354-45C9-B612-CD1D346293F8
6038483D-71BB-4B48-B378-4FF407CC3B84
307CCBAE-CDD2-4A74-9211-93D0BB74DDA5
FB8FEFAF-0B1F-48BA-8E66-8864A0CAA0B0
99E75A0A-FBC0-4530-8932-CDE243CBD052
9E42F10C-C7BA-4D3B-89B2-7180A9A07C60
4BB62DD8-1211-4C94-80C3-C6C64AC0D41E
1CA8B3C7-01C7-4A62-9FD8-3D6AEBF756BC
62F0A845-9E13-4BFD-988D-BEA7029A7B3F
B0C6E0D6-9097-44C0-AE01-E8C95CDFE176
A0F9F197-F272-4FE0-8616-B5DD29B8FC29
B00F1982-F425-44C1-ABF2-D8458E53264C
EC901826-933C-4136-856A-697BD7D520D2
434F3CE2-4AE5-419C-9118-8B95C1B653C9
20FB8DA2-02C0-4707-A432-862747FFD014
F21A1697-93D3-4138-98DE-33E1E927372C
5488C0C7-2DCD-4A19-A9F1-42D1CBE03E3D
FAA9704D-480E-43F2-A58A-B3A9EFBBB7F2
1029177E-8530-4E4F-9D53-30CE2CA2444F
6162C9CD-3542-49C0-8398-E03A2CA25315
D25A0358-2091-4692-A278-9F0E40C3556C
C8F25A84-F6C3-4AFE-A65F-A5AA5929A2D4
A60E4C3D-8CB4-4049-830A-73241BE18E8A
8DF61860-1816-4A08-9072-841BCF80D06F

Von Lenggries über Geierstein und Fockenstein zum Tegernsee

Lenggries, 14.08.2022

Nachdem ich gestern Abend sehr früh eingeschlafen bin und in der Nacht nur kurz der Musik der Volksfests zuhören konnte, bevor ich wieder eingeschlafen bin, wache ich ausgeruht und tatendurstig auf. Gestern habe ich spontan das günstige Frühstück gebucht, welches es (erst) ab 8 Uhr gibt. Es ist überraschend gut und so starte ich später als gestern auf die heutige Tour, obwohl ich im Ort übernachtet habe. Nach dem Geräuschpegel beim Frühstück freue ich mich noch mehr auf die Ruhe am Berg.

Die Sonne steht schon recht hoch am wolkenlosen Himmel, als ich um kurz nach 9 Uhr unter lautem Glockengeläut aus Lenggries heraus wandere. Bald verlasse ich den breiten Fahrweg und lasse mich von Weg 610 steil, steinig, wurzelig und glücklicherweise schattig den Geierstein hinauf führen. Mir kommen ein paar junge Leute entgegen - die müssen eigentlich oben übernachtet haben oder sehr, sehr früh aufgebrochen sein.

Ein bisschen nervt mich, dass ich mich im Ort gegen besseres Wissen dazu habe verleiten lassen, der Beschilderung im Ort zu folgen, statt meiner Karte, denn es führen mehrere Wege auf diesen Berg. Und so kommt es, dass ich den Geierstein nicht überschreite, sondern den letzten Teil zum Gipfel doppelt gehen darf. Das Stück ist schön, felsig und an ein paar Stellen darf ich die Hände verwenden und volle Konzentration walten lassen. Teilweise ist es ganz schön ausgesetzt. Der Gipfel ist gut bevölkert und die Aussicht ist traumhaft. Dennoch steige ich bald wieder ab und mache im Wald ganz für mich alleine Mittagsrast. Und genieße es!

Weiter geht es nun zum Fockenstein. Erst eben und gemütlich - dann geht es wieder bergan. Die Höhenmeter wollen ja auch irgendwie gemacht werden. Kurz vor dem Gipfelanstieg, bei dem es tatsächlich noch steinig wird, öffnet sich der Blick zum Tegernsee - während die Sonne unbarmherzig vom wolkenlosen Himmel brennt. Vom Gipfel aus genieße ich während einer längeren Pause die traumhafte Sicht in alle Richtungen. Ich versuche, ganz viel Kraft, Energie und positive Gefühle zu tanken.

Der Weg hinab zur Aueralm ist ganz nach meinem Geschmack und ich wandere beschwingt hinab. An der Alm lasse mich zu einem Stück Kuchen verleiten, den ich leider nicht lecker finde.

So langsam muss ich die Uhr im Auge behalten - denn der Zug in München ist fix gebucht und bis dahin gilt es noch Bus und Bahn zu nehmen.

Das Ende des Abstiegs nach Bad Wiessee entlang einer Skipiste ist sehr unschön und so würde ich die Route auch nicht mehr gehen wollen. Es hätte hier (längere) Alternativen gegeben, die sicher schöner gewesen wären.

Das kurze Bad im Tegernsee ist einfach traumhaft und erfrischend. Ich bin so froh, an ein kleines Handtuch und eine Wechsel-Unterhose gedacht zu haben. Ein sagenhaft erinnerungswürdiger Abschluss dieser Wanderung!

Auf der Rückfahrt hält die Bahn wieder eine Überraschung bereit - eine gute halbe Stunde verspätete Abfahrt, weil der Lokführer nicht da ist… - und auch das Layout meines Wagens entspricht nicht der Reservierung - aber da wundere ich mich schon gar nicht mehr drüber.

Summa summarum ein supertolles Wochenende. Wetter- und terminbedingt werde ich das dieses Jahr wohl nicht nochmal wiederholen können.

Länge Auf Ab
18.7 km 1110 Hm 1063 Hm

 

E1F1A58E-3DAB-4C34-B265-0BA57F565622
A26A6A29-B1D9-4750-8255-369EB226BFC6
C95EAA3E-2D03-4C69-90D8-B639077F38BF
3889388C-F08D-4195-84DD-A0FF64AC0832
F9265D46-62DE-4895-8FB6-649BE491A712
2DA8B165-B24A-43F4-BD4E-A24A9EE818D0
71605730-14D3-43CF-90F8-01D59A1CDA48
F6B58CE9-A18F-4724-9949-DD7F48A48649
E7EBF808-33CA-4BFC-B6AA-C559F2E16AA2
9242383A-903B-4069-B0B7-05E500D2644C
AE9D975B-1B4A-4632-A3E3-30009C8475A8
161376FF-DD15-4780-8E1A-D4F0F6650489
2A793C66-C748-4BBC-A9CA-16D1E8F36C19
52516ADD-AA11-400D-B7AB-9767410794D7
A80CDC06-EFEF-4C04-AD09-B7398D1461FB
AC194152-66D0-4912-975E-682E0E442836
28DF08C1-0A6A-4A14-810C-B76F193B5337
E3AE6170-AD89-4D1D-ADA8-84899527427E
FED7F845-3A9D-42AE-AA13-4943C593A3DC
AE27BB54-CF01-421C-B072-D4591BB3F72B

Bootstrap is a front-end framework of Twitter, Inc. Code licensed under MIT License. Font Awesome font licensed under SIL OFL 1.1.