Lenggries, 14.08.2022

Nachdem ich gestern Abend sehr früh eingeschlafen bin und in der Nacht nur kurz der Musik der Volksfests zuhören konnte, bevor ich wieder eingeschlafen bin, wache ich ausgeruht und tatendurstig auf. Gestern habe ich spontan das günstige Frühstück gebucht, welches es (erst) ab 8 Uhr gibt. Es ist überraschend gut und so starte ich später als gestern auf die heutige Tour, obwohl ich im Ort übernachtet habe. Nach dem Geräuschpegel beim Frühstück freue ich mich noch mehr auf die Ruhe am Berg.

Die Sonne steht schon recht hoch am wolkenlosen Himmel, als ich um kurz nach 9 Uhr unter lautem Glockengeläut aus Lenggries heraus wandere. Bald verlasse ich den breiten Fahrweg und lasse mich von Weg 610 steil, steinig, wurzelig und glücklicherweise schattig den Geierstein hinauf führen. Mir kommen ein paar junge Leute entgegen - die müssen eigentlich oben übernachtet haben oder sehr, sehr früh aufgebrochen sein.

Ein bisschen nervt mich, dass ich mich im Ort gegen besseres Wissen dazu habe verleiten lassen, der Beschilderung im Ort zu folgen, statt meiner Karte, denn es führen mehrere Wege auf diesen Berg. Und so kommt es, dass ich den Geierstein nicht überschreite, sondern den letzten Teil zum Gipfel doppelt gehen darf. Das Stück ist schön, felsig und an ein paar Stellen darf ich die Hände verwenden und volle Konzentration walten lassen. Teilweise ist es ganz schön ausgesetzt. Der Gipfel ist gut bevölkert und die Aussicht ist traumhaft. Dennoch steige ich bald wieder ab und mache im Wald ganz für mich alleine Mittagsrast. Und genieße es!

Weiter geht es nun zum Fockenstein. Erst eben und gemütlich - dann geht es wieder bergan. Die Höhenmeter wollen ja auch irgendwie gemacht werden. Kurz vor dem Gipfelanstieg, bei dem es tatsächlich noch steinig wird, öffnet sich der Blick zum Tegernsee - während die Sonne unbarmherzig vom wolkenlosen Himmel brennt. Vom Gipfel aus genieße ich während einer längeren Pause die traumhafte Sicht in alle Richtungen. Ich versuche, ganz viel Kraft, Energie und positive Gefühle zu tanken.

Der Weg hinab zur Aueralm ist ganz nach meinem Geschmack und ich wandere beschwingt hinab. An der Alm lasse mich zu einem Stück Kuchen verleiten, den ich leider nicht lecker finde.

So langsam muss ich die Uhr im Auge behalten - denn der Zug in München ist fix gebucht und bis dahin gilt es noch Bus und Bahn zu nehmen.

Das Ende des Abstiegs nach Bad Wiessee entlang einer Skipiste ist sehr unschön und so würde ich die Route auch nicht mehr gehen wollen. Es hätte hier (längere) Alternativen gegeben, die sicher schöner gewesen wären.

Das kurze Bad im Tegernsee ist einfach traumhaft und erfrischend. Ich bin so froh, an ein kleines Handtuch und eine Wechsel-Unterhose gedacht zu haben. Ein sagenhaft erinnerungswürdiger Abschluss dieser Wanderung!

Auf der Rückfahrt hält die Bahn wieder eine Überraschung bereit - eine gute halbe Stunde verspätete Abfahrt, weil der Lokführer nicht da ist… - und auch das Layout meines Wagens entspricht nicht der Reservierung - aber da wundere ich mich schon gar nicht mehr drüber.

Summa summarum ein supertolles Wochenende. Wetter- und terminbedingt werde ich das dieses Jahr wohl nicht nochmal wiederholen können.

Länge Auf Ab
18.7 km 1110 Hm 1063 Hm

 


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