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Kreuzjoch und Zamangspitze

Tschagguns, 11.09.2022

Von unserer Ferienwohnung in Tschagguns, zu der wir gestern zu dritt in gut sieben Stunden aus Rhein-Main angereist sind, starten wir nach gemütlichem Frühstück um neun Uhr. Jetzt fahren wir erstmal zur Hochjoch-Bahn und lassen uns für ein kleines Vermögen gut 1000 Höhenmeter zur Bergstation befördern. Es ist regnerisch und bei Temperaturen im mittleren einstelligen Bereich überraschend kalt. Zum Glück finde ich in einer Jackentasche noch ein Buff - hier oben kann ich es gut gebrauchen.

Entlang der Lawinenverbauungen steigen wir den grasigen Hang hinauf bis wir den Sennigrat erreichen. Zwischenzeitlich nieselt es und die Wolken verdecken den Blick ins alle Richtungen. Es soll laut Wetterbericht im Tagesverlauf besser werden - lassen wir uns überraschen. Weiter geht es über den angeblich anspruchsvollen Weg zum Kreuzjoch (2398 m). Für uns ist das trotz Nässe locker drin - anstrengend ist es dennoch und dank der feuchten Witterung sind wir gut verschwitzt - was es bei Wind schnell ungemütlich werden lässt.

Nun schlagen wir den Weg zur Zamangspitze ein. Plötzlich sehen wir direkt vor uns eine Herde Steinböcke am Weg stehen. Leise gehen wir weiter und können sehr nahe an den Tieren vorbeigehen, ohne sie zu verscheuchen. Noch nie war ich so dicht an Steinböcken dran. Ein tolles Erlebnis!

Interessant führt der Wanderpfad auf dem Grat in Richtung Zamangspitze. Leider verdecken immer wieder Wolken die Sicht - aber immerhin reisst es hin und wieder auf, so dass wir einen Eindruck bekommen, wie schön es sein könnte.

An der Abzweigung zum Gipfel wird über ein Schild Trittsicherheit und alpine Erfahrung eingefordert. Kurz später wird klar, warum. Eine Kletterstelle, die zum Glück mit ein paar Eisenbügeln versehen ist, erfordert nicht nur, dass man sämtliche Hände aus den Hosentaschen holt, sondern auch kräftig und überlegt zugreift. Wirklich schwierig ist es nicht - und nach ein paar Metern ist auch alles vorbei. Es überrascht uns aber doch, da die Tour im Rother-Führer rot (mittelschwer) markiert ist. Als wir auf dem Gipfel (2387 m) ankommen, lassen wir uns die Brotzeit an einer windgeschützten Stelle schmecken und genießen den Ausblick, wenn die Wolken es gerade zulassen. Immerhin ist es jetzt trocken und verspricht, auch trocknen zu bleiben.

Wir entdecken einen Weg auf der anderen Gipfelseite hinunter - da wir dessen Schwierigkeit nicht kennen, entscheiden wir uns, über den bekannten Aufstiegsweg abzusteigen. Am Abend werden wir dann nachlesen, dass dies der „einfache“ Weg aus dem Rother-Führer gewesen wäre. So dürfen wir die felsige Stelle ein zweites Mal passieren. Überraschend einfach gelingt uns dies und macht richtig Spaß.

Auf gleichem Weg wandern wir gut gelaunt zurück zur Wormser Hütte. Dort wärmen wir uns bei Kaffee und Kuchen bzw. Suppe und Weizen auf.

Unspektakulär wandern wir auf breitem Fahrweg bergab vorbei am Herzsee, bevor wir den gut beleuchteten Skitunnel durchqueren. Mit der Bahn schweben wir hinunter ins Tal nach Schruns und blicken auf eine ideale Einwander-Tour zurück.

Länge Auf Ab
10.2 km 617 Hm 588 Hm

 

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Über das Verajoch und den Öfatspass vom Lünersee nach Latschau

Tschagguns, 12.09.2022

Bereits um 7 Uhr verlassen wir unsere Ferienwohnung, und erreichen mit Bahn und Bus völlig problemlos und bequem die Talstation der Lünerseebahn in der Gemeinde Brand am Ende des Seetals.

Während fast alle Fahrgäste direkt vom Bus in die Seilbahn steigen, wenden wir uns gut gelaunt dem „Bösen Tritt“ zu. Ein locker geschotterter Pfad leitet uns näher an die steil aufragende Bergflanke und den Felsriegel, der das Tal begrenzt. Nun wird es felsiger und wir dürfen stetig und felsig weiter ansteigen. Die 500 Höhenmeter bis zum Lünersee wollen ja irgendwie überwunden werden. Etwa 100 Höhenmeter unterhalb des Sees verlässt der Bergweg die Felsrinne und wendet sich jäh nach links, um einen kleinen Wasserfall und mehrere Wasserfassungen zu passieren. Hier scheint der Weg neu angelegt zu sein. Laut Karte verlief er früher weiter in der Felsrinne. Vielleicht wurde er dadurch auch entschärft - jedenfalls kommt er uns eher unschwer und nicht „böse“ vor. Zumindest nicht im Sommer.

Der Lünersee empfängt uns vor einer traumhaften Bergkulisse - bei strahlend blauem Himmel geht es kaum mehr schöner! Nicht wenige nutzen diese Gelegenheit, um sich fotografisch in Szene zu setzen. Instagram muss ja mit Content gefüllt werden…

Wir umrunden den See und lassen eine Kabinenladung Wanderer hinter uns.

Nach der Lünerseealpe wenden wir uns der Bergkette zu und wandern am Ombrometer vorbei hinauf in Richtung Verajoch. Im grasigen Gelände haben sich Weg- und Wasserläufe tief und variantenreich eingeschnitten, so dass die Idealroute nicht immer einfach zu erkennen ist. Am Verajoch (2330 m) angekommen bestaunen wir die Berge ausgiebig und versuchen uns mit App-Unterstützung an deren Bestimmung. Besonders angetan hat es uns die Schesaplana, auf deren Flanke wir einen weißen Schnee-Schimmer auszumachen wähnen und träumen davon, wie wir diesen Gipfel vielleicht einmal besteigen könnten.

Da es noch recht früh ist, gehen wir weiter bergab zum Schweizer Tor und machen es uns auf den in der Sonne liegenden Steinstufen der dort befindlichen Zollhütte bequem. Der Blick in die Schweiz ist atemberaubend und so verweilen wir noch ein bisschen. Gerade als sich eine Wandergruppe nähert, wird unsere Siesta jäh durch Rotorengeräusche unterbrochen. Eine Gruppenmitglied steht mit gen Himmel gestreckten Armen auf einem Hügelchen und schon kommt der blau-rot lackierte Polizeihubschrauber angeschwebt und landet mit ohrenbetäubendem Lärm direkt vor ihm. Wir sind gespannt, was nun geschieht und wundern uns sehr, als ein Zivilist mit Rucksäckchen aus dem Heli springt und per Handschlag begrüßt wird. Kurz darauf steigt auch der Pilot aus dem inzwischen „geparkten“ Fluggerät und wird freundlich begrüßt. Kennen die sich? Scheint so. Ein Einsatz ist das definitiv nicht.

Wir beobachten das Treiben eine ganze Weile und packen dann Rucksäcke und Neugier ein und nehmen den nächsten Anstieg zum Öfapass in Angriff. Auf dem Weg dorthin überfliegt uns der Heli noch zweimal - der Sinn bzw. Hintergrund der Aktion bleibt für uns unklar. Vom Öfapass (2291 m) können wir bereits die Lindauer Hütte vor uns im Tal erkennen, während rechts von uns die Drusenfluh und die Drei Türme aufragen.

Wir genießen den landschaftlich unglaublich beeindruckenden und wegtechnisch unschwierigen Abstieg. In der Hütte genehmigen wir uns Kaiserschmarren (geht leckerer) und Germknödel. Das Bier schmeckt nach der Anstrengung und der ganzen Zeit in der Sonne nochmal so gut!

Der abschließende Abstieg zum Staubecken Latschau ist ein nötiges Übel und zieht sich besonders am Ende ziemlich. Egal! Der Ortsbus befördert uns bequem und günstig zurück zum Bahnhof Schruns, von wo aus wir nach Zwischenstop im Supermarkt glücklich und erschöpft in die Ferienwohnung zurückgehen. Eine absolute Traumtour!

Länge Auf Ab
19.8 km 889 Hm 1458 Hm

 

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Tschaggunser Mittagsspitze - Schwarzhornsattel

Tschagguns, 13.09.2022

Nach dem Frühstück fahren wir kurvenreich zum Berggasthof Grabs, von wo aus wir die heutige Tour starten wollen. Dort darf man angeblich parken, wenn man anschließend auch einkehrt. Nun ist heute allerdings Ruhetag und es war im Vorfeld nicht zu klären, ob wir dann einfach parken dürfen.

Wir machen das also und wandern steil den sonnigen, grünen Hang hinauf. Zum teil ist der Weg tief eingeschnitten und führt zwischen Büschen rutschig und nass bergan. Bald kommen wir in den Wald und erfreuen uns am Wurzelpfad, über den wir schnell an Höhe gewinnen. Der Weg ist extrem kurzweilig und abwechslungsreich und von Beginn an blau-weiss-blau markiert. Das ist für die Augen eine echte Abwechslung. Richtig nachvollziehbar ist die Klassifizierung für uns nicht. Die Mittagsspitze kommt immer näher und bald können wir den blanken Fels im oberen Aufbau aus der Nähe bewundern. Ein letzter steiler Anstieg - und schon sind wir auf dem Sattel angelangt. Nach rechts geht es zum Mittagssteig während der Gipfelaufstieg links lockt. Dass dieser ungesichert ist, war uns klar - dass er nun laut Wegweiser auch noch unmarkiert sein soll, eher nicht.

Also los! Ein paar Serpentinen lang ist die Wegführung unstrittig. Dann geht es plötzlich überall und nirgends weiter. Nach rechts eine luftige Querung auf ein Band - geradeaus eher über eine Rinne/Kamin. Ich/Wir entscheiden uns dafür und kraxeln bergan. Vom Schwierigkeitsgrad her passt das auch zum ersten Grad UIAA aus dem Führer. Dann wechselt sich das Gelände und der Weiterweg erschließt sich nicht mehr. Der Blick zurück löst auch nicht wirklich Begeisterung aus. Wir wollen ja auch mal wieder runter. Heil. Wir überlegen ein bisschen hin und her und gehen noch ein Stück weiter. Und dann beschließen wir, es für heute gut sein zu lassen und lieber wieder sicher runter zu kommen. Wir sind jetzt 800 Höhenmeter aufgestiegen und stehen maximal 40 Höhenmeter unter dem Gipfel. Ärgerlich. Aber vernünftig.

Wieder auf dem Sattel angekommen, machen wir Mittagsrast. Nun kommen mehrere Gipfelstürmer und wir können sehen, dass sie auf ganz verschiedenen Routen zum Gipfel steigen. Ein Pärchen meint zu uns, dass es 2 oder 3 Routen gäbe. Eigentlich müssten wir uns einem Ortskundigen einfach anschließen, denn unschaffbar schwer war es nicht. Es war eher die Unsicherheit, auf dem falschen Weg zu sein, oder sich beim Abstieg zu vertun. Blöd und nicht nachvollziehbar, warum hier nicht mindestens mit Farbpunkten markiert wurde. Aber wir können uns nicht aufraffen, es jetzt nochmal zu versuchen. Die Stimmung passt nicht.

Und so wandern wir etwas sehnsüchtig und unbefriedigt über den Mittagssteig auf dem breiten Grat zum Schwarzhornsattel. So richtig Lust auf einen Abstecher zur Tilisunahütte kommt nicht auf, so dass wir über den schönen Seeweg den Rückweg antreten.

Die Erfrischung am Tobelsee fällt aus, da einerseits weder Handtuch noch Badehose im Rucksack ist und andererseits die „Badestelle“ schon von zwei jungen, nicht völlig bekleideten Wanderinnen belegt wird.

An der Alpilaalpe gönnen wir uns abschließend eine Erfrischung und ein Stück Kuchen und genießen den Blick ins Tal. Leichte Bewölkung macht dir Szenerie etwas augenfreundlicher. Es ist und bleibt einfach traumhaft! Jetzt noch schnell etwas Bergkäse als „Souvenir“ eingekauft und dann geht es zurück zum Berggasthof Grabs. Dieser ist tatsächlich geschlossen und uns bleibt keine Gelegenheit, uns für den Parkplatz zu bedanken. Also hier: DANKE!

Und so nimmt dieser Kurzurlaub im Montafon bei Traumwetter sein Ende. Morgen geht’s wieder nach Hause. Schön war’s!

Länge Auf Ab
9.3 km 822 Hm 821 Hm

 

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