aweifb.de
  • Home
  • Mein E1
    • Alle Berichte (chronologisch)
  • Wanderprojekte
    • Via Jacobi (CH)
    • Schluchtensteig
    • Nahesteig
    • Nibelungensteig
    • Schinderhannes-Pfad (Taunus)
    • Taunus-Rhön-Weg (Vogelsberg)
    • Fischerpfad (PT)
    • GR13 - Via Algarviana (PT)
  • Kurztrips
    • Mit der Bahn in die Berge 1 - München
    • Mit der Bahn in die Berge 2 - Lenggries
    • Montafon mit Freunden - Tschagguns
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontaktaufnahme

Tag 033 - Von Anzonico nach Biasca (CH 3.3)

AC37DC6C-1AD9-4E07-8CAB-F973CE7EF592Anzonico, 01.07.2021

Da das Fenster und die Tür zum Zimmer zu einem schmalen Häuserdurchgang führen, bleibt es im Zimmer trotz des schönen Wetters dunkel, weshalb ich nicht zur gewohnten Zeit aufwache und „spät dran“ bin. Was soll‘s - ich habe keine Termine heute.

So ist es halb zehn, als ich losgehe. Das Wetter könnte ich mit nicht schöner wünschen und so genieße ich es einfach, dem Weg von einem Örtchen zum nächsten zu folgen. Segno, Caravagno - das klingt musikalisch und passt genau hierhin - denke ich, während ich den Vögeln lauschend und träumend vor mich hin gehe. Hier und heute scheint alles im Einklang und es ist wunderbar! Ich setze mich auf eine Bank und geniesse.

Vor Bidrè passiere ich eine schöne, felsige Passage, bei der man sich besser auf den Bergweg konzentriert. Der ist zwar nicht extrem schmal, aber dafür geht es direkt daneben in den Abgrund. Tief? Ich würde sagen, „es reicht, um nur einmal runterzufallen“. Ich komme hier zwar problemlos durch, würde mir jedoch wünschen, entspannter bleiben zu können. Ob es am Alter liegt? Inzwischen empfinde ich die Tiefe ganz schön „anziehend“. Früher hat mir das weniger ausgemacht. Gut, dass es heute trocken ist…

In Digamengo mache ich auf einer schönen Bank bei der Kapelle Mittagspause und esse den verbliebenen Proviant aus dem Rucksack auf.

Ich wandere gemütlich weiter, sehe eine Bärenfalle (sieht aus wie ein Brunnen) und irgendwann beginnt der Weg in engen Serpentinen nach unten zu führen. Immer wieder huschen verschreckt Eidechsen ins trockene Laub der Esskastanien. Sorry, dass ich beim Sonnenbaden störe. Dazwischen wandere ich durch hüfthohes Farn - das ist sehr besonders.

Kurz vor Pollegio geht der Weg in eine steile Naturtreppe über. Als ich dann unten im Dorf stehe und zurückblicke, erscheint es mir fast unvorstellbar, gerade diese Steilwand heruntergekommen zu sein.

Weiter geht es für mich nun am Fluss Ticino. Hierbei komme ich etwas näher an den Granit-Steinbruch, den ich von weiter oben schon gesehen hatte und der mich so verblüfft hat, denn irgendwie gelingt es hier, den Fels in riesigen Blöcken in Ritter-Sport-Manier (quadratisch, praktisch, gut) abzubauen. Für mich hatte Steinbruch immer etwas von Unregelmäßigkeit und brachialer Gewalt. Hier sieht es aus, als seien die Blöcke sorgsam herausgetrennt. Keine Ahnung, wie die das machen.

Das Stück Schotterweg entlang des Ticino dient zur Einstimmung auf morgen, denn genau so werde ich die gesamte Strecke nach Bellinzona (geplant 26 km) zurücklegen. Ich glaube, das wird nicht sehr aufregend.

Ich freue mich, heute Abend mal wieder in einem Supermarkt einkaufen zu können und hoffentlich Obst und Gemüse zu finden. Pizza kommt mir inzwischen zu den Ohren heraus.

Obwohl ich nicht in Florenz bin, betrete ich den Ortskern von Biasca über die „Ponte Vecchio“. „Alte Brücke“ ist ja auch kein sonderlich kreativer Name. Die steil aufragenden Felswände der die Stadt umgebenden, mir unbekannten Berge, finde ich  sehr beeindruckend!

Das Hotel ist schon in Sichtweite, als ich an einen Getränkelager von Eichhof vorbeikomme. Und das bei 28 Grad. Ich besorge mir schnell ein kleines Fläschchen  (für nur 1 Franken!!)  der Luzerner Braukunst aus dem Kühlschrank - oooh wie das zischt!!!

Der Check-in im Hotel (Albergo Svizzero) ist problemlos und auf Deutsch - leider funktioniert das WLAN im zweiten Stock nicht. Das wird offensichtlich über Powerline verteilt und die ist wohl nicht richtig eingerichtet. Powerline-Probleme erinnern mich irgendwie an zu Hause.

Ich dusche und relaxe mich und setze mich dann auf die Terrasse des Restaurants, um die Fotos hochzuladen weil dort das WLAN funktioniert. Die alte Chefin schaut zwar etwas böse, aber das ist mir im Moment grade egal.

Danach breche ich direkt auf und schlendere noch etwas durch den Ort, besuche noch eine Kirche die mir aufgrund des besonderen Baustils auffällt und kaufe im Coop mein Abendessen, welches ich zum Teil bei dem Traumwetter im Stadtpark verzehre. Zum Glück bin ich auch finanztechnisch digital unterwegs - der Geldbeutel liegt nämlich dank des spontanen Aufbruchs noch im Rucksack im Zimmer.

Fazit: Die heutige Etappe hat mir von den drei Etappen der Strada alta leventina am besten gefallen. Es war ein richtig schöner Tag.

Länge Auf Ab
17.8 km 310 Hm 989 Hm
 

41E9A821-6EB0-4A3F-9789-3CCD3C016D10
6DF1EF86-0708-4D0C-9CFF-ACD2BEA6C5C1
F5B4C237-2A4B-412E-8C44-95252531DB81
D99A84F2-21D1-4A68-B9F6-53F8E4E32BB0
A32179D9-47ED-4BEA-A8E5-45A77ACA11CE
892623C1-DBEE-45E2-988C-BDC38F885F78
D8BA25E3-500F-478D-AE7B-E0EB5F709BE9
96C0B713-89B8-4B5F-BF1E-A6263F16B3E1
8A4FBA76-E2E2-4C19-AB4B-6812F18CB409
B442F0A1-122C-41D6-9ADE-6D9906010359
27573A58-51DF-4FC3-99E5-88D36D1A2081
61984CBC-CE82-42D7-8F26-3951D8CF454C
3F90AFCA-8D30-4153-BE16-239900933624
3A53E443-BE3D-409F-9EFD-FD9A95FA2F00
50EBD070-7983-457B-A04B-AA15989E6B27
DC21969A-FBCA-484B-AFA8-1CA33B4CA86C
AC37DC6C-1AD9-4E07-8CAB-F973CE7EF592
03C466DA-57B5-43FD-BE16-1329EE9421BF
512A90B7-7C47-40A5-B834-C337F3BD6766
1DD71907-916F-412B-8081-841F280DDE3C

Weitere Beiträge ...

  1. Tag 034 - Von Biasca nach Bellinzona (CH 3.4)
  2. Tag 035 - Von Bellinzona nach Lugano (CH 3.5 + 3.6)
  3. Ruhetag in Lugano
  4. Tag 036 - Von Lugano nach Morcote (CH 3.6)
Seite 13 von 17
  • Start
  • Zurück
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • Weiter
  • Ende
Bootstrap is a front-end framework of Twitter, Inc. Code licensed under MIT License. Font Awesome font licensed under SIL OFL 1.1.