Oberursel, 03.06.2022
Heute geht es also los auf ein dreitägiges Abenteuer, in dem ich die mittleren Etappen (2-5) der insgesamt sieben Etappen des Nibelungensteigs durch den Odenwald bewältigen möchte.
Ich starte mit all dem Equipment, welches ich nächstes Jahr auf dem Fernwanderweg E1 zum Einsatz bringen möchte und ohne eine Idee, wo genau ich die nächsten Tage und Nächte verbringen werde. Nur der Startpunkt Lindenfels und das Ende in Amorbach sind definiert. Dazwischen liegen knapp 80 Kilometer Nibelungensteig und viel Wald.
Bei der Anreise hat gleich die erste Bahn Verspätung - daher funktioniert der Anschluss in Frankfurt nicht. Zum Glück bin ich früher los, als ursprünglich geplant, also schon um 17 Uhr.
So voll habe ich den Bahnhof Frankfurt und auch meinen Zug noch nie - oder zumindest schon sehr, sehr lange nicht mehr gesehen. Liegt es an Pfingsten, dem 9€-Ticket oder einer Kombination von beidem? Dazu kommt, dass extrem viele Züge Verspätung haben oder gar nicht fahren.
Um 20:15 bin ich in Lindenfels. Zwischendurch hat es heftig geregnet - jetzt ist es fast trocken - nur ganz vereinzelt fallen ein paar Tropfen. Ich finde den Einstieg zum Weg und wandere bergauf und komme schon sehr schnell zu einer tollen Schutzhütte. Ich weiss nicht, was ich machen soll. Ohne Zelt einfach auf der Boden legen? Die Idee ist mir irgendwie unsympathisch. Und das Zelt kann ich nicht aufstellen. In der Hütte bekomme ich die Heringe nicht in den Boden - und in Hütennähe gibt es kein flaches Stück Boden. Also weiter.
Ich wandere und wandere und im Wald ist es schon echt dämmrig. Eine Stelle sieht ganz ok aus - ist aber von der Landstraße aus einsehbar. Also weiter. Irgendwann komme ich aus dem Wald heraus. Mist. Ab jetzt für ein paar Kilometer eher nichts. Die Wiese sieht verlockend aus, aber hier gibt es Hochstände. Gerade denke ich dass, als ich zwei Rehe entdecke. Also zurück zur letzten guten Stelle. Hier packe ich mein Zelt mitten auf den Waldweg. Ist ziemlich zugewachsen und kürzlich erst von einem Harvester, der un die Ecke parkt, plattgefahren worden. Solange der morgen nicht kommt, ist ja alles gut.
Das Aufstellen des Zelts gestaltet sich schwieriger als erwartet, weil ich die Heringe nur schwer in den Boden bekomme. Und ohne vier solide Abspannungen steht es nicht. Ein echter Nachteil gegenüber meinem alten, dreimal so schweren Zelt. Muss ich mich wohl dran gewöhnen. Ebenso daran, dass das Zelt nur die Grundfläche einer Isomatte hat und daher fast alles unter der Apside gelagert werden muss.
Aber jetzt erstmal schlafen…

Länge Auf Ab
3 km 57 Hm 132 Hm

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